Wir stellen bei der jetzt großen Schwester eindeutige Zeichen von Stress fest.

Sie klammert viel, vor allem wenn andere Menschen in der Nähe sind. Auf einmal lutscht sie an Zeige- und Mittelfinger. Manchmal an beiden Händen und hat dann vier Finger im Mund! Der Schnuller, der sonst nur fürs einschlafen genutzt wurde, wird auch tagsüber genutzt und total zerbissen. Und sie braucht eine menge Schlaf. Sie schläft tief, wie ein Stein und wacht gerädert wieder auf. Sie tut mir leid. Sie leidet mit uns mit. Spürt unsere Anspannung.

Kleines Mädchen mit Sonnenhut und Sonnenbrille an einer Bushaltestelle.
die große Schwester beim Ausflug

Wir haben Alternativen zum aktuellen Arrangement diskutiert:

Mehr Privatsphäre wie z.B. in einer Ferienwohnung würde uns einige Annehmlichkeiten nehmen, die uns das Ronald McDonald Haus bietet. Wir müssen uns hier schließlich um nichts kümmern! Dazu das Spielzimmer und die Lage! Auszug hier macht also keinen Sinn.

Mehr Alltag, wenn z.B. der Papa wieder mit ihr nach Hause zieht, würde wieder längeren Mama-Entzug bedeuten und mehr Belastung für den Papa. Entspannung wäre da auch nicht in Sicht.

Und wenn wir ehrlich zu uns sind, dann sind es wahrscheinlich andere Faktoren als unser Wohn-Arrangement, die sie stressen.

Da sind zum einen unsere eigene Anspannung und die Sorgen, die wir uns um das Herzkind machen. Die daraus resultierenden ernsten Gespräche die wir haben, in denen ihre Themen keinen Platz haben. So manches Mal versucht sie uns aufzumuntern mit kitzeln oder erschrecken. ??‍♀️

Und zum anderen ist da jetzt ein Geschwisterkind. Für sie noch nicht real, sie hat den kleinen Bruder, der heute 3 Wochen alt wird noch nicht gesehen…aber schon jetzt teilt sich die Aufmerksamkeit von Mama und Papa auf zwei Kinder auf. Und so lange der kleine Bruder schläft kommt sie eigentlich noch seeehr gut weg bei der Aufteilung. ???‍♀️

Quintessenz dieser Unterhaltung: Begleiten, nochmal begleiten, Augen zu und durch. ????‍♀️?

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